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Wegen Gewicht gemobbte Frau enthüllt ihre Gewichtszunahme.

Kein Opfer mehr

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Mobber haben, sei es in der Schule oder auf der Arbeit, einen starken Einfluss auf das Leben ihrer Opfer. Ihre Schikanen belasten die Psyche der Betroffenen und schädigen deren Seelenleben mitunter schwer.

Manchmal lassen sich Mobbing-Opfer jedoch nicht von den vielen Gemeinheiten niederdrücken und entwickeln mit der Zeit eine gefestigte Persönlichkeit, die sich nicht mehr so leicht erschüttern lässt. Die 23-jährige Nicole Herring gehört zu diesen Menschen.

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Schon als junges Mädchen wurde sie wegen ihres Aussehens gehänselt: „Die Quälereien begannen wegen meiner schiefen Zähne und Pickel. Ich wurde quasi mit allen Schimpfworten belegt, die es gibt“, erklärt Nicole.

„Als ich jedoch eine Zahnspange bekam und meine Pickel behandelt wurden, suchten sich die Fieslinge etwas anderes. Und das war mein Gewicht, denn im Vergleich zu meinen Freunden hatte ich eine nicht ganz so schlanke Linie. Deshalb war ich von da an die Dicke.“

Die Gemeinheiten wurden mit der Zeit immer schlimmer, der schulische Alltag zur Hölle. Nicole musste sehr viel über sich ergehen lassen und trug etliche seelischen Verletzungen davon.

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„Ich weinte regelmäßig, wenn ich von der Schule nach Hause kam. Ich wurde angespuckt und mit Getränken übergossen. Manche Jungs wurden handgreiflich und beschimpften mich. So lief es für mich die meiste Zeit in der Schule“, schildert Nicole.

Um den Mobbern keine Angriffsfläche mehr zu bieten und um etwas für ihr Selbstwertgefühl zu tun, entschloss sich die Informatikerin dazu, regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen. Einige Zeit später erstellte sie sogar einen Instagram-Account, um ihre Fortschritte zu dokumentieren.

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„Ich habe meinen Körper gehasst und hasste ihn bis zu meinem ersten Besuch im Fitnessstudio. Dann bemerkte ich eine Veränderung, die sich schrittweise vollzog. Ich sah meinen Körper bald in einem anderen Licht und fühlte mich viel besser, völlig unabhängig von meiner Figur.“

Merkwürdigerweise verlor Nicole trotz ihres Trainings und einer Ernährungsumstellung kein Gewicht, sondern nahm mehrere Kilo zu.

„Ich wollte nicht zunehmen, im Gegenteil. Aber es passierte einfach mit der Zeit. Vielleicht liegt es daran, dass ich Kraftsport betreibe und keine Kalorien zähle, denn ich möchte mich durch Zahlen nicht unter Druck setzen lassen. Ich esse gesünder, aber nach Gefühl. Nur am Wochenende gönne ich mir, was ich will“, meint Nicole, die bis zu sechs Mal in der Woche trainiert.

Doch die zusätzlichen Pfunde spielen für die mittlerweile 23-Jährige keine Rolle mehr. Das Training hat ihre Einstellung zu ihrem Körper nachhaltig geändert und keine verletzenden Kommentare im Internet können das je wieder rückgängig machen. Diese Erkenntnis möchte sie auch anderen Menschen vor allem über ihren Instagram-Account nahebringen.

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„Das Training ist für mich eine Therapie, das Fitnessstudio ein zweites Zuhause. Ich habe keine Angst mehr, meinen Körper zu zeigen. Es interessiert mich nicht mehr, was andere Menschen über mich sagen“, erzählt Nicole.

Mit Erfolg, wie es scheint. Der Instagram-Account der jungen Frau wurde nämlich von fast einer Million Menschen abonniert. Ihr Versuch, Klischees über Fitnessstudiogänger aufzubrechen, findet offenbar viel Anklang.

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Nicole möchte so viele Menschen wie möglich dazu ermutigen, den eigenen Körper zu lieben und Fitnesszentren zu einem Ort zu machen, der allen offensteht. Egal, ob dick oder dünn, groß oder klein. Möge ihr viel Erfolg beschieden sein!

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