„Als ich Felix bekam, war er gerade elf Tage alt. Ich war der Notfallhelfer, der vom Züchter gerufen wurde, als klar war, dass es einem Tier aus dem Wurf nicht gut ging. Ein Tier, das sogar im Begriff war, wegen seiner Lippen- und Gaumenspalte zu sterben. Der Welpe konnte nämlich nicht normal gesäugt werden“, erklärt Jamie, der Felix zunächst bei sich zu Hause aufnahm und ihn später adoptierte.
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„Er hatte außerdem eine schwere Lungenentzündung entwickelt, ‚Aspirationspneumonie‘ genannt. Ohne Behandlung wäre Felix daran gestorben. Ich habe ihn mit zu mir nach Hause genommen und dort sieben Wochen lang künstlich ernährt und medizinisch versorgt. Mittlerweile ist er über vierzehn Monate alt.“
Leider hat Felix nicht nur Probleme mit seinen Fehlbildungen am Kopf. Er leidet auch unter Verdauungsstörungen, weil sein Dickdarm nicht an der Stelle im Körper gewachsen ist, wo er eigentlich hätte sein müssen. Mit nur einem seiner Augen kann er sehen und sein Kiefer schließt nicht richtig.
„Man weiß nicht genau, was Lippen- und Gaumenspalten verursacht. Es ist eine Erbkrankheit, mit der Menschen wie Tiere auf die Welt kommen. Auch Mangelernährung der Mutter oder der Kontakt mit Chemikalien während der Trächtigkeit können einen Einfluss darauf haben“, meint Jamie.
Zum Glück konnte jedoch Felix‘ Leid gelindert werden, denn im Januar dieses Jahres wurde die Schnauze des lebensfrohen Vierbeiners korrigiert. Vor der Operation konnte der arme Labrador nicht normal fressen oder trinken. Und jedes Mal, wenn er etwas gefressen hatte, musste Jamie seine Gaumenspalte mit einem eigens angefertigten Gerät säubern. Es war ein riesiger Aufwand, der glücklicherweise nicht mehr nötig ist, denn nun kann das süße Fellknäuel relativ normal wie andere Hunde Flüssigkeit und Nahrung zu sich nehmen.
Felix ist sehr glücklich. Nach seinem Eingriff durfte er sogar im Wasser planschen – das erste Mal in seinem Leben. Vor einem Jahr wäre es nicht möglich gewesen, weil die Wahrscheinlichkeit relativ groß war, dass er wegen seiner Lippen- und Gaumenspalte ertrunken wäre. Aber diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei!
Hinzu kommt, dass Felix mit vier anderen Hunden und einer Katze zusammenlebt: „Ich habe einen anderen Hund mit Gaumenspalte, die aber nicht so stark ausgeprägt ist. Er heißt Sammy und ist ein Australian Cattle Dog. Außerdem habe ich einen Miniatur-Dackel namens PB, der 12 Jahre alt ist. Ich habe eine süße Hündin, einen Terrier aus Alaska (USA). Und schließlich ist da noch Meera, die wie ein 9 kg schwerer Whippet-Hund aussieht. Das ist schon ein seltsamer Haufen – alles Hunde, die gerettet wurden“, erzählt Jamie.
Bei einer so „tierisch“ guten Gesellschaft ist es keine Überraschung, dass Felix sichtlich fröhlich ist und trotz seiner eingeschränkten Gesundheit nicht glücklicher sein könnte!
„Mir wurde von einigen Leuten gesagt, dass ich ihn hätte einschläfern lassen sollen. Ich bin aber froh, dass ich es nicht getan habe. Er ist wirklich das beste Beispiel dafür, dass es möglich ist, schwierige Hürden zu überwinden, und dass es nicht schlimm ist, etwas anders auszusehen“, erklärt Jamie.
Wie schön, dass Felix noch eine Chance bekommen hat und sein Leben genießen darf! Es folgen Links zu weiteren rührenden Artikeln und Galerien, für die sich nicht nur Tierfreunde interessieren dürften:
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