Jede Katzenrasse ist in ihrem Aussehen genauso individuell wie in ihrem Charakter und jede von ihnen stellt ganz andere Ansprüche an ihren Besitzer. Wenn man also nach einem ganz besonderen Kätzchen sucht, sollte man sich zuvor gründlich über die verschiedenen Charaktereigenschaften der einzelnen Rassen informieren, um eine Samtpfote zu finden, die auch zu einem passt.
Die folgenden 11 Katzenrassen gehören zwar nicht mehr unbedingt zu den Exoten unter den Hauskatzen, aber sie erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – nicht nur bei Katzenhaltern.
1. Norwegische Waldkatze
Unverwechselbares Erkennungsmerkmal aller Waldkatzen sind die luchsartigen Haarpinsel an ihren Ohren und ihre beeindruckende Größe. Das dichte Fell der Norwegischen Waldkatze schützt sie in ihrem Ursprungsland Norwegen vor Temperaturen von bis zu -30 °C. Der Norweger, wie die Rasse auch genannt wird, gilt, trotz seines sehr wilden Erscheinungsbildes, als unkompliziert, sanftmütig und sehr menschenbezogen.
2. Türkisch Angora
Die Türkisch Angora gilt als die Mutter aller Langhaar-Rassen, denn sie gehört zu den ältesten Katzenrassen der Welt. Häufig haben Exemplare dieser Rasse zwei unterschiedliche Augenfarben (Iris-Heterochromie). Türkisch Angoras sind sehr anhänglich, intelligent und gesellig, können aber auch mal scheu und zurückhaltend sein.
3. Bengalkatze
Die Flecken auf dem Fell der Bengalkatze verraten bereits, dass in ihr etwas Wildes steckt. Die heute sehr beliebte Katzenrasse entstand durch die Kreuzung einer Hauskatze mit einer asiatischen Leopardenkatze. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rassen sind Bengalen aufgrund ihrer wilden Vorfahren gar nicht wasserscheu und planschen sogar gerne im kühlen Nass. Da sie jedoch sehr intelligent sind, brauchen Bengalkatzen viel Beschäftigung.
4. Maine Coon
Die Maine Coon, auch Amerikanische Waldkatze genannt, gehört, wie die Norwegische und Sibirische Waldkatze, zu den großen Hauskatzen. Auch sie hat oft die für Waldkatzen so typischen Haarpinsel an den Ohren. Wegen ihrer Anhänglichkeit dem Menschen gegenüber wird sie auch als „Hundekatze“ bezeichnet. Sie gilt als überaus freundlich und sehr geduldig, besonders im Umgang mit anderen Haustieren und Kindern.
5. Abessinier
Obwohl ihr Name vermuten lässt, dass sie aus dem früheren Kaiserreich Abessinien (heutiges Äthiopien) stammt, kommt diese Katzenrasse höchstwahrscheinlich ursprünglich aus Südostasien. Da es sich bei der Abessinierkatze jedoch, genau wie bei der Türkisch Angora, um eine sehr alte Rasse handelt, gibt es wenig verlässliche Informationen zu ihrer genauen Herkunft und Entwicklung. Aufgrund ihrer einzigartigen Fellfarbe werden Abessinierkatzen auch als Miniatur-Pumas bezeichnet. Sie sind kleine Energiebündel mit lebhaftem Temperament und großem Bewegungsdrang.
6. Somali-Katze
Bei der Somali-Katze handelt es sich um die langhaarige Variante der Abessinierkatze. Da in der Abessinierkatzenzucht immer mal wieder langhaarige Exemplare zur Welt kamen, züchtete man mit diesen gezielt weiter. Um sich von der ursprünglichen kurzhaarigen Variante abzugrenzen, benannte man die Rasse nach Somalia, dem Nachbarland von Äthiopien, dem früheren Abessinien. Die Somali-Katze unterscheidet sich jedoch nur in der Haarlänge von ihrer kurzhaarigen Schwester, vom Charakter her sind beide Rassen nicht zu unterscheiden.
7. Korat-Katze
Die blaugraue Korat-Katze stammt aus Thailand und trägt dort den klangvollen Namen „Maeo Dok-Lao“, was so viel wie „Katze von der Farbe der Wolken vor einem Regenschauer“ bedeutet. Sie ist ein sehr geduldiges Wesen und gilt als äußerst kinderlieb. Die Korat-Katze ist sehr gesellig und sucht gleichermaßen den Kontakt zu Artgenossen und Menschen.
8. Sibirische Katze
Wie die Maine Coon und die Norwegische Waldkatze gehört die Sibirische Katze ebenfalls zu den „natürlichen Rassen“, die sich weitestgehend ohne menschlichen Einfluss entwickelt haben, und auch sie besitzt ein dickes und sehr dichtes Fell, um die rauen Winter ihres Ursprungslandes Russland überstehen zu können. Vom Charakter her ist die Sibirische Katze jedoch genauso ursprünglich wie ihr Äußeres und deshalb oft scheu und zurückhaltend. Mit viel Liebe kann aus ihr jedoch ein sehr treuer Begleiter werden.
9. Russisch Blau
Die besonderen Merkmale der Russisch Blau sind ihre smaragdgrünen Augen und ihr blaugraues Fell, das oft an Silber oder Chrom erinnert. Die Russisch Blau ist mittlerweile unter Katzenfreunden sehr beliebt, weil sie sehr familienbezogen und ausgeglichen ist, zudem verliert sie im Vergleich zu anderen Katzen kaum Fell. Sie gilt als frech und neugierig, gegenüber Fremden ist sie jedoch oft scheu und misstrauisch.
10.) Heilige Birma
Die Heilige Birma ist trotz ihres imposanten Erscheinungsbildes eine sehr sanftmütige Katze, die nur sehr selten mal die Krallen ausfährt. Sie sieht zwar aus wie eine absolute Diva, ist es aber nicht. Typisch für diese Katzenrasse sind die dunkle Maske im Gesicht und die dunkleren Abzeichen an Schwanz, Pfoten und Ohren. Ein weiteres Merkmal der Heiligen Birma sind ihre großen blauen Augen.
11. Bombay-Katze
Das Zuchtziel bei der Bombay-Katze war es, eine Hauskatze zu züchten, die wie ein kleiner Panther aussieht. Mit ihrem tiefschwarzen Fell und den leuchtend gelben Augen wurde dieses Ziel schließlich auch erreicht. Bombay-Katzen sind dem Menschen sehr zugetan und können beim Einfordern ihrer Streicheleinheiten manchmal schon fast aufdringlich erscheinen. Sie gelten als überaus „gesprächig“ und kommunizieren viel und gerne, auch mit uns Zweibeinern.
Bei so viel Anmut und Schönheit wird es schwer, sich für nur eine dieser wundervollen Katzenrassen zu entscheiden.
Maine Coons und weitere beeindruckend schöne Katzen findest du in folgenden Artikeln:
- Beeindruckend: Maine-Coon-Katzen in wunderschönen Bildern
- Diese Katze hat die vielleicht schönsten Augen der Welt
- 15 Kätzchen, die zu Riesen heranwachsen werden
- Maine-Coon-Besitzerin zeigt ihren größten Kater
- 15 Katzen, neben denen alle Stubentiger wie Zwerge aussehen
Vorschaubilder: © Reddit/krisstijannn, © Reddit/krisstijannn