Obwohl Südkorea neben China und Japan relativ klein wirkt, sollte niemand die Wichtigkeit des Landes unterschätzen. Es ist nicht nur wirtschaftlich sehr erfolgreich, sondern zieht auch immer mehr Touristen an. Während beispielsweise im Jahr 2000 nur etwa 5 Millionen Menschen Südkorea besuchten, waren es 2016 bereits rund 17 Millionen.
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Wer dieses Land einmal bereisen will oder sich für die koreanische Kultur interessiert, wird auf viele merkwürdige Gewohnheiten, Regeln und Traditionen treffen, die Korea einzigartig machen. Dazu zählen auch die folgenden dreizehn Beispiele:
1. (Vor allem) Frauen halten die Hand vor den Mund, wenn sie lachen.
In Korea gilt es als höflich, die eigenen Gefühle zu verbergen. Weil das Gesicht am deutlichsten den Gemütszustand offenbart, halten Koreaner in peinlichen, aufregenden oder ähnlichen Situationen instinktiv und reflexartig die Hand vors Gesicht oder den Mund.
2. Man kann in einer Sauna auch übernachten.
Koreanische öffentliche Bäder oder Saunen heißen „Jjimjilbang“. Sie sind rund um die Uhr geöffnet und bieten außerdem die Nutzung von Whirlpools, Dampfduschen, Wasserbecken, Fitnessräumen, Cafés sowie Rastbereichen mit Fernsehern und Schlafsälen an. Eine Übernachtung kostet vier bis zehn Euro.
3. Valentinstag wird nicht nur am 14. Februar gefeiert.
Der „Pepero-Tag“ gilt als koreanische Variante des Valentinstags. „Peperos“ sind von Schokolade umhüllte Keksstäbchen, die den deutschen Mikado-Stäbchen ähneln. Der recht junge Feiertag wird seit 1996 jedes Jahr am 11. November landesweit gefeiert. Vor allem Paare und junge Menschen schenken sich die süßen Stäbchen als Zeichen der gegenseitigen Zuneigung.
4. In Südkorea werden keine Barbie-Puppen verkauft, sondern Puppen von koreanischen Popstars.
Sänger koreanischer Popmusik, die auch K-Pop genannt wird, sind so beliebt, dass man von ihnen in etlichen Geschäften kleine Nachbildungen kaufen kann.
5. In koreanischen Krankenhäusern wird gutes Essen serviert.
In koreanischen Krankenhäusern darf man die typisch koreanische Küche genießen. Beispielsweise werden dort Muschelsuppen mit mariniertem Reis, Gemüsepfannkuchen und Kimchi serviert. Allemal besser als ein Stück trockenes Brot mit Käse.
6. Wer in einer Beziehung ist, pflegt kaum Freundschaften mit Mitgliedern des anderen Geschlechts.
Viele Koreaner glauben, dass Männer und Frauen nicht miteinander befreundet sein können. Wer sich in einer Beziehung befindet, vermeidet eher den freundschaftlichen Kontakt mit dem anderen Geschlecht.
7. Eltern geben sehr viel Geld für die Bildung ihrer Kinder aus.
Noch vor dem Studium an einer koreanischen Universität, bei der Semestergebühren von umgerechnet über 3.200 Euro bis 10.000 Euro pro Jahr anfallen, geben etliche Eltern beachtliche Summen für Nachhilfeunterricht aus. Viele Schüler gehen nach der Schule in sogenannte „Hagwons“. Das sind private Nachhilfezentren, dessen Besuch pro Monat 300 Euro bis 700 Euro oder mehr veranschlagt.
8. Koreaner schlafen überall.
Aufgrund des hohen Arbeits- und Leistungsdrucks in der Schule und später im Unternehmen haben Koreaner relativ wenig Zeit zum Schlafen. Viele gleichen das aus, indem sie im Zug oder Bus ein Nickerchen machen. Koreaner können praktisch überall und unter allen Bedingungen schlafen.
9. V- und S-Linien werden bei Frauen geschätzt.
Mit „V-Linie“ ist ein spitzes Kinn gemeint. Männer und Frauen wirken damit gemäß dem koreanischen Schönheitsideal attraktiver und eleganter. Mit „S-Linie“ ist im Grunde die Statur einer Frau gemeint, eine schlankere Variante der Sanduhr-Figur. Wenn ein Koreaner sagt, dass eine Frau schöne V- und S-Linien hat, bedeutet das, dass er ihr Kinn und ihren Körper mag.
10. In koreanischen Familien sind noch immer fast ausschließlich die Mütter für die Erziehung verantwortlich.
In koreanischen Familien arbeiten die Väter sehr oft und die Mütter ziehen die Kinder auf. Vor allem in traditionellen Familien wird ein großer Wert auf Etikette und gute Umgangsformen gelegt.
11. Alle Fahrer müssen Alkoholtests machen.
Abends, häufig am Freitag oder Samstag, blockieren koreanische Polizisten an bestimmten Stellen eine Fahrspur und überprüfen alle Fahrer außer Taxifahrern. Wer einen Streifenwagen sieht, muss vorfahren, das Fenster öffnen und einen Alkoholtest machen. Bußgelder werden abhängig von der Alkoholkonzentration im Blut gezahlt: Bei 0,3 bis 0,8 Promille werden umgerechnet bis zu 3.800 Euro fällig.
12. Koreaner wissen, wie man mit Regen umgeht.
Obwohl Korea im Gegensatz zu Indien oder Südchina viel weiter im Norden liegt, ist das Land dennoch vom Monsun betroffen. Vor allem zwischen Juni und September regnet es häufig und intensiv. In dieser Zeit kommt es manchmal zu Überschwemmungen. Aber das beeindruckt keinen echten Koreaner.
13. Koreanische Frauen legen oft Decken auf ihre Knie.
Viele koreanische Frauen legen Decken auf ihren Schoß, selbst es warm ist. Ob in Fernsehshows, Cafés, Restaurants und anderen öffentlichen Plätzen – dieses Phänomen kann man überall beobachten. Koreanerinnen tun das vor allem dann, wenn sie einen Minirock tragen. Sie wollen damit ihren Intimbereich schützen, wie es beispielsweise einige Mitglieder dieser K-Pop-Girlgroup im folgenden Interview machen.
Sehr interessant! Südkorea ist ein faszinierendes Land und wirklich eine Urlaubsreise wert. Und wenn man schon einmal in Ostasien ist, lohnt sich auch ein Ausflug ins Land der aufgehenden Sonne, um sich diese sechzehn Dinge anzuschauen, die es wahrscheinlich nur dort gibt.Aber aufgepasst: Wer überdurchschnittlich groß ist, der wird in Japan auf seinen Kopf aufpassen müssen.
Quelle: brightside
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