Weltweit sind unzählige Menschen von Armut betroffen. Armut meint aber nicht nur, dass es an den Dingen fehlt, die man zum Überleben braucht. Armut bedeutet auch, sich Dinge nicht leisten zu können, die für das Umfeld ganz selbstverständlich sind: ins Kino gehen, in den Urlaub fahren oder neue Klamotten tragen. Armut grenzt aus und gibt einem das Gefühl, selbst weniger wert zu sein. Und es sind besonders Kinder, die darunter leiden.
Bei diesen Videos wird dir warm ums Herz. (Zum Artikel nach unten scrollen.)
Manchmal braucht es jedoch nur eine Person, die hilft. Nicht nur mit Essen oder Geld, sondern indem sie einem auch ein Stück Würde zurückgibt. Auf der Plattform Reddit erzählen Menschen, die arm aufgewachsen sind, wer diese Person für sie war und wie diese ihr Leben verändert hat:
1. Geschenktes Geschenk
„Wir waren früher sehr arm. Meine Mutter hat mich immer ohne Geschenk auf Kindergeburtstage geschickt, nur damit ich etwas zu essen bekomme. Es war mir unfassbar peinlich. In der 5. Klasse lud mich die Mutter meiner Freundin am Tag vor der Geburtstagsfeier ein, bei ihnen zu übernachten. Als ihre Tochter im Bad war, hat sie ein paar Spielsachen ausgebreitet, die sie ihr zum Geburtstag gekauft hatte. Ich durfte mir eines aussuchen, einpacken und meinen Namen draufschreiben. Ich bin jetzt 37 Jahre alt und dieser Mutter immer noch dankbar.“
2. Plüschige Erinnerung
„Wir lebten im Getto der Stadt. Ich hatte Geburtstag und meine Mutter organisierte eine kleine Feier für mich und die Nachbarskinder. Meiner besten Freundin wurde klar, dass ich keine Geschenke bekommen hatte. Also ging sie schnell heim und schnappte sich ihr Lieblings-Plüschtier, um es mir zu geben. Es bedeutete mir so viel und ich habe das Kuscheltier 20 Jahre später immer noch.“
3. Nicht mehr hungrig
„Wir hatten beinahe nichts, als ich aufwuchs. Und dann kam auch noch ein neues Geschwisterchen, als gäbe es nicht schon genug Mäuler zu stopfen. In der Schule sammelte ich nach der Mittagspause das übriggebliebene Essen der anderen ein. Ich stopfte die Essensreste in meinen Rucksack, um sie zu Hause mit meinen Geschwistern zu teilen. Eine der Mitarbeiterinnen der Schulkantine bemerkte dies. Von diesem Zeitpunkt an gab sie mir jeden Tag eine große Portion Essen mit. Diese Frau hat mein Leben verändert. Jetzt habe ich eine eigene Familie und helfe immer noch anderen, wann immer ich kann.“
4. Nie vergessen
„Ich wuchs in einem Haushalt auf, in dem keiner meiner Elternteile Lebensmittelvorräte einkaufte, aus Angst, der andere könne sie essen. Auch Klopapier gab es nicht, aus ähnlichen Gründen. Neben uns lebte eine alte Dame, die mir Sandwiches über den Zaun reichte. Sie nähte Kleider für meine Barbiepuppen und ließ mich mit ihren Hundewelpen spielen. Das ist 50 Jahre her und ich habe ihre Güte nie vergessen.“
5. Gütige Lehrerin
„Während der Schulzeit entwickelte sich zwischen mir und meiner Englisch-Lehrerin eine besondere Freundschaft. Sie wusste, dass meine Mutter uns verlassen hatte. Als der Abschlussball kam, nahm meine Lehrerin mich mit zum Shopping und bezahlte mein Kleid. Danach gingen wir mit ihrer Familie Pizza essen.“
6. Keiner soll ausgeschlossen werden
„In der 8. Klasse ging meine ganz Klasse auf einen Ausflug und wir mussten dafür eine Einverständniserklärung ausfüllen lassen. Mein Lehrer nahm mich zur Seite und fragte mich, warum ich meine nicht abgegeben hatte. Ich erklärte ihm, dass ich kein Geld für den Ausflug hätte. Am nächsten Tag wurde ich ins Büro des Schulrektors gerufen und man sagte mir, dass ich mitfahren dürfe.“
7. Zweite Familie
„Wir waren sehr arm, als ich ein Kind war. Die Mutter meines Freundes behandelte mich, als sei ich ihr eigenes Kind, gab mir Essen mit und lud mich zu Weihnachten ein. Wenn ich bei meinem Freund vorbeikam, um Videospiele zu spielen, hatte ich oftmals seit Tagen nichts gegessen. Diese Frau hat mir nicht nur Essen gegeben, ich habe mich bei ihr aufgehoben und wertgeschätzt gefühlt.“
8. Rettendes Shopping
„Meine Mutter starb, als ich 11 Jahre alt war, und mein Vater kümmerte sich um mich und meine zwei Brüder. Das war zu Zeiten der Wirtschaftskrise und er war oft arbeitslos. Als ich 17 wurde, wurde mir ein Job bei ‚Victoria’s Secret‘ angeboten und ich freute mich riesig. Allerdings brauchte man eine komplett schwarze Arbeitsgarderobe, die ich nicht hatte. Eine meiner engsten Freundinnen zu der Zeit erzählte ihrer Mutter davon. Sie holte mich eines Tages ab und spendierte mir ein ganz neues Arbeits-Outfit. Ich hoffe, sie weiß, wie dankbar ich damals war.“
Bewegende Geschichten mitten aus dem Leben. Und jeder von uns kann zu dieser einen Person werden, die das Leben eines anderen zum Besseren verändert.
Quelle: Bored Panda
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