Als Briana Hefley Shephard mit ihrem Familienunternehmen in ein neues Bürogebäude zieht, freut sich ihre kleine Tochter am meisten darüber. Die besondere Aussicht, die das kleine Mädchen aus den großen Fenstern des Büros genießen darf, fesselt es nämlich jeden Tag aufs Neue.
Briana verfasst diese wundervolle Geschichte dazu in einem Facebook-Post:
„Eines der wundervollsten und herzerwärmendsten Dinge passierte heute Morgen. Mein Familienunternehmen zog vor drei Jahren in ein neues Bürogebäude. Das Gebäude liegt direkt an den Bahnschienen, was bedeutet, dass wir jeden Tag einen Logenplatz auf das ganze Bahn-Geschehen vor der Tür haben. Meine Tochter liebte das.
Es dauerte nicht lange und die Zugführer bekamen mit, wie meine Tochter täglich am Fenster stand und ihnen zuwinkte, woraufhin sie zurückwinkten. Mit der Zeit wurde es zu einem festen Ritual. Immer dann, wenn meine Tochter einen Zug pfeifen hörte, rannte sie zum großen Fenster und die Lokführer winkten ihr mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu. Jedes Mal rührte mich das zu Tränen.
Dann, vor ein paar Wochen, wurde meine Tochter eingeschult.
Dass ich sie nun nicht mehr den ganzen Tag um mich herum habe, trifft mich schwerer, als ich zuvor geahnt hätte, aber am schlimmsten wurde es, als ein Zug vorbeifuhr und sie nicht wie gewohnt am Fenster stand. Die Züge pfiffen und die Zugführer winkten, aber die einzige Person, die heulend und winkend am Fenster stand, war ich. Am nächsten Tag bastelte ich ein Schild. Ich schrieb ganz simpel darauf: ‚Sie geht jetzt zur Schule‘. Immer, wenn ich dann einen Zug pfeifen hörte, rannte ich zum Fenster und hielt das Schild hoch. Seitdem sind 3 Wochen vergangen.
Heute Morgen, als ich gerade einmal ein paar Minuten im Büro war, klopfte es an der Tür. Dort stand ein Mann mit hellgelbem Hemd und Kopfhörern, die ihm um den Hals hingen. Ich dachte zuerst, es wäre ein Bauarbeiter, der über ein Projekt mit mir sprechen wollte, weil wir ja eine Baufirma sind. Aber ich lag falsch. Er war gekommen, um nach dem kleinen, blonden Mädchen zu fragen, das den Zügen sonst immer winkt.
Er war selbst Zugführer und wunderte sich, warum sie nicht mehr da war. Also stoppte er seinen Zug, stieg aus und klopfte an unsere Tür. Ich hätte schon wieder heulen können. Sie hatten mein Schild zwar gesehen, konnten jedoch aus der Entfernung nicht lesen, was darauf steht. Er hatte es sich schon denken können, dass sie nun eingeschult wurde, wollte aber lieber einmal nachfragen. Er erzählte, dass meine winkende Tochter allen Zugführern den Tag versüßte. Über drei Jahre lang teilten die Lokführer untereinander die schönen Erinnerungen daran.
Die Bahn-Arbeiter wollten ihr dafür etwas zurückgeben, weil sie ihnen so sehr fehlte. Er fragte mich, ob alle Lokführer zusammen meiner Tochter ein Paket schicken dürften, was ich ihnen selbstverständlich erlaubte. Nun wollen sie ihr in ein paar Wochen ein Geburtstagsgeschenk schicken.
Diese ungewöhnliche Freundschaft über die Jahre mitzuerleben, war magisch. Zu wissen, dass andere Menschen ohne meine Tochter genauso litten, wie ich, erfüllte mich mit Liebe und Hoffnung. Der heutige Besuch und die Freundlichkeit ihr gegenüber haben meinen Glauben an Güte und Menschlichkeit wiederhergestellt. Das sind Momente, an die wir uns ewig erinnern werden.“
Was für eine einzigartige Freundschaft aus einer kleinen Geste entstehen kann, macht absolut sprachlos.
Vorschaubild: ©Midjourney / Dieses Bild wurde mit der Unterstützung einer KI erstellt