Veröffentlicht inHerzerwärmende Geschichten

Am Adoptionstag: Eltern gerührt von erstem Wort des Kindes.

Kein Auge blieb trocken

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Als sich Mandi Luann und Tyler Palmer 2014 kennenlernten, war es Liebe auf den ersten Blick. Leider blieben dem frischverliebten Paar nur wenige Wochen Zeit, um seine junge Beziehung zu festigen, denn Tyler, der Berufssoldat war, musste seinen zweiten Einsatz in Afghanistan antreten.
Die folgenden neun Monate stellten die Liebe der beiden auf eine harte Probe: Während Mandi jeden Tag inbrünstig hoffte, dass Tyler unverwundet blieb, musste der junge Soldat im Auslandeinsatz unaufhörlich um sein Leben fürchten.

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Als der heute 31-jährige Tyler schließlich nach Perrysburg, im US-amerikanischen Bundesstaat Ohio gelegen, zurückkehrte, war es, als wäre er nie weggewesen. Die lange Trennung hatte das Liebespaar noch mehr zusammengeschweißt, denn die Gefühle der beiden waren über die neun Monate hinweg stetig weitergewachsen.

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Tyler wusste, dass Mandi die Frau seines Lebens ist, und plante, ihr nur kurz nach seiner Ankunft einen Heiratsantrag zu machen. Als er schließlich vor ihr auf die Knie sank, machte er sie zur glücklichsten Frau der Welt, denn auch Mandi wünschte sich nichts sehnlicher, als Tyler zu heiraten – bereits wenige Wochen später schlossen die beiden in einer romantischen Zeremonie den ewigen Bund der Ehe.

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Zuvor hatten Mandi und Tyler beschlossen, direkt nach der Hochzeit mit der Familienplanung zu beginnen, denn für beide stand fest, dass sie sich ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen konnten.

Die folgenden Jahre waren jedoch geprägt von ständiger Hoffnung und immer wiederkehrender Enttäuschung, denn Mandi konnte wegen einer schweren Form von Morbus Crohn, an der sie bereits seit ihrem 15. Lebensjahr leidet, nicht schwanger werden. Die heute 33-Jährige musste sich in den vergangenen Jahren zahlreichen Operationen unterziehen und benötigt noch immer monatliche Infusionen, um ihren Körper mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.

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Als wäre dieses Schicksal nicht schon schwer genug, kämpft das Paar mit therapeutischer Hilfe auch noch unerbittlich gegen Tylers posttraumatische Belastungsstörung, unter der er seit seinen Kriegseinsätzen leidet.

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Trotz ihrer Probleme wussten Mandi und Tyler, dass sie unbedingt Eltern sein wollten, und entschieden sich dazu, Pflegeeltern bzw. Adoptiveltern zu werden. Um die entsprechende Lizenz zu erhalten, kämpften sich die beiden daraufhin monatelang durch Unmengen an Papierkram und stimmten Hausinspektionen zu – nach 17 Monaten hatten die zwei dann endlich ihr Ziel erreicht und durften offiziell Pflegekinder bei sich aufnehmen.

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Als bereits wenige Tage später das Telefon klingelte, ging plötzlich alles ganz schnell: Am anderen Ende der Leitung meldete sich ein Mitarbeiter ihrer Adoptionsagentur, der ihnen von einem acht Tage alten Jungen namens Hunter erzählte und die beiden fragte, ob sie das Baby zur Pflege bei sich aufnehmen wollten – natürlich wollten sie.

Völlig überrascht von der schnellen Vermittlung, besorgten Mandi und Tyler in Windeseile alles, was für ein Leben mit Baby benötigt wurde, und machten sich anschließend auf den Weg, um Hunter kennenzulernen.
Als sie nur wenig später den kleinen Hunter das erste Mal in den Armen hielten, war es augenblicklich um sie geschehen – beim Anblick des Neugeborenen wussten die beiden ohne Zweifel, dass er zu ihnen und sie zu ihm gehörten. Überglücklich nahmen sie Hunter mit nach Hause und alle drei begannen in den folgenden Tagen zu fühlen, was es heißt, Familie zu sein.

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Schon bald stand für Mandi und Tyler fest, dass sie nie wieder ohne Hunter leben wollten, denn der kleine Mann hat nicht nur ihre Herzen im Sturm erobert, sondern er hilft ihnen unaufhörlich, mit ihren gesundheitlichen Problemen zurechtzukommen, indem er ihnen jeden Tag aufs Neue zeigt, wie lebenswert das Leben ist – Mandi nennt ihn daher auch liebevoll ihre „Medizin“.

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Da Mandi und Tyler vorerst jedoch „nur“ Hunters Pflegeeltern waren, bestand stets die Gefahr, ihn wieder „abgeben“ zu müssen. Daher begann das Ehepaar darum zu kämpfen, Hunter adoptieren zu dürfen und ihn damit zu ihrem richtigen Sohn zu machen. Doch die Mühlen der Bürokratie mahlen auch in den USA langsam und so dauerte es beinahe anderthalb Jahre, bis die Adoption schließlich bewilligt wurde; anderthalb Jahre, in denen sie jeden Augenblick zu dritt genossen und gleichzeitig in ständiger Angst lebten, ihr Familienglück wieder zu verlieren.

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Doch am 18. Dezember 2017 wurde ebendieses Familienglück offiziell: Zusammen mit dem inzwischen bereits 17 Monate alten Hunter saßen Mandi und Tyler an diesem Tag im Gerichtssaal. Als Zuschauer hatten sie ihre Familie und engsten Freunde eingeladen.
Die ganze Gesellschaft hörte dem Richter aufmerksam dabei zu, wie er das lang ersehnte Adoptionsdekret verlas. Als er schließlich Hunters neuen Nachnamen, Palmer, verkündete und die Familie beglückwünschte, überraschte der Knirps alle Anwesenden mit nur einem Wort: Er sah Tyler mit seinen riesigen Kulleraugen an und nannte ihn voller Inbrunst „Papa“, klatschte danach in seine kleinen Hände und überwältigte damit den ganzen Gerichtssaal: „Als er einfach angefangen hat zu klatschen, haben alle anderen angefangen zu weinen. Es war so emotional.“

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Hunter hat in seiner Niedlichkeit diesen Moment einzigartig gemacht, denn so bleibt seine Adoption nicht nur als bürokratischer Akt in Erinnerung, sondern wird seinen Eltern auch in Zukunft immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern, denn nichts auf der Welt hätte diesen Augenblick perfekter machen können.

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